2022
Making Horses Racing Wild (Fell)
Video, 17'30''
Ausstellungsansicht etwa faustgroß, Villa Merkel, Esslingen am Neckar
Die Figur trägt ein Gewand aus Pelz, sie bewegt sich unter Wasser, sie taucht bis zum Schluss des rund siebzehnminütigen Films nicht auf. Die strampelnden Bewegungen sind gleichmäßig, der Kopf ist nicht sichtbar. Sonnenlicht durchdringt das Wasser, Überblendungen lassen es verschwinden, während kurzen Momenten scheint die Figur zu schweben.
Die menschliche Figur, als Tier verkleidet, Sneakers tragend und noch immer pflichtbewusst die Arbeitstasche umgehängt, wirkt tragikomisch. Entfernt erinnert sie an Emmet Kelly’s traurigen Clown Weary Willy (auf welchen sich Bruce Nauman in Clown Torture bezieht), unheimlich und lächerlich zugleich. Ein Gehen an Ort, ohne weiterzukommen verändert sich zu einem traumartigen Schweben, Freiheit klingt an neben größter Bedrängnis und gefühlter Atemnot. Menschen im Hamsterrad, in eine unwirtliche bedrohliche Umgebung versetzt, welche für sie tödlich sein kann. Die angedeuteten Momente der Schwerelosigkeit erzählen von einem Ausweg, auch wenn dieser vielleicht nur geträumt existiert.
Text: Reto Boller
2022
Making Horses Racing Wild (Fell)
Video, 17'30''
Ausstellungsansicht etwa faustgroß, Villa Merkel, Esslingen am Neckar
Die Figur trägt ein Gewand aus Pelz, sie bewegt sich unter Wasser, sie taucht bis zum Schluss des rund siebzehnminütigen Films nicht auf. Die strampelnden Bewegungen sind gleichmäßig, der Kopf ist nicht sichtbar. Sonnenlicht durchdringt das Wasser, Überblendungen lassen es verschwinden, während kurzen Momenten scheint die Figur zu schweben.
Die menschliche Figur, als Tier verkleidet, Sneakers tragend und noch immer pflichtbewusst die Arbeitstasche umgehängt, wirkt tragikomisch. Entfernt erinnert sie an Emmet Kelly’s traurigen Clown Weary Willy (auf welchen sich Bruce Nauman in Clown Torture bezieht), unheimlich und lächerlich zugleich. Ein Gehen an Ort, ohne weiterzukommen verändert sich zu einem traumartigen Schweben, Freiheit klingt an neben größter Bedrängnis und gefühlter Atemnot. Menschen im Hamsterrad, in eine unwirtliche bedrohliche Umgebung versetzt, welche für sie tödlich sein kann. Die angedeuteten Momente der Schwerelosigkeit erzählen von einem Ausweg, auch wenn dieser vielleicht nur geträumt existiert.
Text: Reto Boller